Franz Radziwill, Das Weben um Ostern, 1947, Öl auf Leinwand auf Holz, Stadtmuseum Oldenburg

Wer in diesen Tagen schon nach Eiern Ausschau hält, ist im Franz Radziwill Haus genau richtig. Denn gleich in mehreren seiner Bilder hat der Maler Eierschalen untergebracht. Manchmal sind es realistische Studien nach der Natur, manchmal symbolisch aufgeladene Darstellungen. Und in einem Fall rückt er sogar gefärbte Ostereier in den Mittelpunkt! In unserem Bild des Monats mit dem rätselhaften Titel „Das Weben um Ostern“ ist das der Fall. Mit den Eiern im Nest zeigt er eigentlich ein Motiv aus der Natur, aber hier ist alles von Kunst geformt: Wie das Osterbrauchtum verlangt, sind die Eier gefärbt. Dabei wählt der Maler die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau, die er oft so unvermischt in seinen Bildern aufgreift. Hier liegen die Eier außerdem in einem eckigen Nest, das nur leicht mit Grün eingekleidet ist. Darüber schwebt schließlich der Kopf eines Phantasietieres. Ab und fügte Radziwill solche Wesen seine Bilder ein. So ist alles an dieser kleinen Szene „kunstvoll“.

Bei der öffentlichen Führung am Sonntag, den 7. April, ab 11:30 stellt Karl-Heinz Martinß dieses Werk als Teil der Ausstellung „Was da kreucht und fleucht. Radziwills Tierwelt“ näher vor.