Lesung aus unbekannten und bekannten Briefen, Thomas Kossendey

Fremde Briefe soll man eigentlich nicht lesen. Anlässlich der Ausstellung „Familie. Freunde. Fremde.“ macht der erste Vorsitzende der Franz Radziwill Gesellschaft Thomas Kossendey eine Ausnahme: Er liest aus der Korrespondenz des Malers Franz Radziwill.
Denn Radziwills Briefe spiegeln seinen Blick auf die Menschen und Bilder, die momentan im Franz Radziwill Haus zu sehen sind. Jahrzehntelang tauschte Radziwill sich zum Beispiel mit dem Hamburger Kunsthistoriker Wilhelm Niemeyer aus. Von dessen Porträt war Radziwill selbst ganz angetan. „Dann sah ich dein Bild an und es wuchs weit über die Person alleine hinaus“, schrieb er Niemeyer, als das Bild fast fertig war: „Morgen wird der Pinsel ihm seinen letzten Atem über den Raum spannen. Dann ist ein Werk über einen hohen Freund geworden.“
Was verraten Radziwills Briefe über seine Bilder von Angehörigen und Freunden? Welche Anekdoten erlebte er mit Sammlerinnen und Kunsthändlern? Einige Dokumente in Kossendeys Lesung sind unveröffentlichte Briefe aus dem Franz Radziwill Archiv und erzählen noch unbekannte Geschichten hinter den Bildern. Die Kunsthistorikerin Mara-Lisa Kinne ergänzt mit kurzen Erläuterungen der Werke. So lernt man beides näher kennen: den Menschen Franz Radziwill und seine Bilder.

Termin: Sonntag, 21. August 2022, 11.30 Uhr

Ort: Franz Radziwill Haus

Eintritt: 10 Euro inkl. Ausstellungsbesuch | Schüler/Studenten 8 Euro

Die Veranstaltung findet im oberen Atelier des Künstlerhauses statt. Wegen des begrenzten Platzangebotes bitten wir um telefonische Voranmeldung unter 04451/2777 zu den Öffnungszeiten des Künstlerhauses.